Die Sammlung


Prof. Dr. Hans-Rudolf Dürrenmatt, Leiter der Musikabteilung der Zentralbibliothek Solothurn von
1971–1981, hat zunächst als Lehrbeauftragter, seit 1984 als Titularprofessor für Musikwissenschaft an
der ETH Zürich in den Jahren 1969 bis 1998 eine Tonträger-Sammlung aufgebaut. Der aufwändige,
sorgfältig nach didaktischen Gesichtspunkten zusammengestellte Bestand ist von der ETH Zürich durch Dürrenmatts Vermittlung im Jahr 2010 der Zentralbibliothek Solothurn als Geschenk übergeben worden.


Hans-Rudolf Dürrenmatt


Hans-Rudolf Dürrenmatt wurde am 17. Mai 1936 geboren. Er studierte in Bern Musikwissenschaft, deutsche Literatur und allgemeine Geschichte und besuchte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien die Dirigentenklasse von Hans Swarowsky.


Für das Internationale Quellenlexikon der Musik (RISM) erfasste er von 1965–1968 in Schweizer Bibliotheken die vor 1800 publizierten Musikdrucke. Im Jahre 1967 promovierte er in Bern bei Professor Dr. Arnold Geering. Anschliessend erforschte er als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds an der New York University bei Professor Dr. Jan LaRue die thematische Differenzierung in Sinfonien des 18. Jahrhunderts. 1971 wurde unter H.-R. Dürrenmatts Leitung in der Zentralbibliothek Solothurn eine neue Musikabteilung mit Noten, Büchern und Tonträgern aufgebaut.


Im Jahre 1976 wurde er von der Pro Helvetia mit einer Projektstudie für die Einrichtung einer schweizerischen Landesphonothek beauftragt, wodurch er massgeblich dazu beitrug, dass diese Institution gegründet werden konnte. Ab 1981 war H. R. Dürrenmatt als Leiter des Bereichs «Dokumentation und Archive» bei Schweizer Radio DRS im Studio Bern tätig. Schliesslich war er 1990 Gründungsmitglied der Ländergruppe Deutschland / Deutschschweiz der Internationalen Vereinigung der Schallarchive.